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Spielbericht 8. Spieltag; HSG Eckbachtal - TVR, 34:30


Fassungslose Mienen und ungläubige Gesichter wohin das Auge reichte.

Die Stimmungslage des Gästetrosses ließ sich an diesem Abend nicht besser in Worte fassen.

Eigentlich gut gespielt, solide geführt und doch am Ende verloren.

Was war passiert.

Für unsere Jungs starteten mit der Auswärtspartie in Eckbachthal, die richtungsweisenden Wochen der Wahrheit. Ist man stabiler als im Vorjahr und schafft es auch gegen ebenfalls hoch gehandelte Mannschaften mitzuhalten oder wird man in direkten Duellen zum Rohrkrepierer.

Nach einigen Ausfällen, die durch Nachverpflichtungen aus dem Jugendbereich kompensiert wurden, konnte unser Trainergespann eine Woche vor dem Spitzenspiel einen Joker aus dem Hut zaubern.

Mit Marcus Muth sicherte uns ein altgedienter Veteran seine Dienste zu, um unser strebsames Vorhaben in diesen schweren Zeiten tatkräftig zu unterstützen.

Der erste Überraschungsmoment gehörte beim betreten der Halle also unserer Truppe.

Im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen, fand der TVR dieses Mal überraschend stabil in die Partie. In den ersten 5 Minuten dominierte die Mannschaft um Trainerduo Mischler/Beiersdörfer die Gastgeber klar und zog direkt auf 4:0 davon, ehe es den ersten Aufreger der Partie zu verzeichnen gab.

Nach einem Unglücklich geführten Zweikampf entschied Schiedsrichter Axel Kischko auf Strafwurf.

Diese Entscheidung war durchaus vertretbar. Eckbachthals Lucas Pape stellte sich dem Duell gegen unseren Schlussmann Beiersdörfer und scheiterte. Auch den Nachwurf parierte unser erneut stark aufspielender Kapitän. Die Jubelschreie der mitgereisten Zuschauer und der Rheingönheimer Spielerbank wurden kurz darauf von einem schrillen Pfiff unterbrochen. Der Unparteiische ließ den Strafwurf aus bisher unerklärlichen Gründen wiederholen und der neue Schütze Brüggemann vollstreckte zum ersten Tor der Heimmannschaft. Diese seltsame Situation sollte nicht die letze an diesem Abend bleiben.

In den folgenden Minuten gelang es unseren Jungs die Gastgeber konstant auf vier Tore Differenz zu halten, ehe HSG Trainer König nach 10 Minuten und bei Stand von 3:7 sein erstes Timeout bemühte.

Die Ansprache schien zu fruchten, pirschte sich die HSG doch bis auf ein Tor (6:7) an den TVR heran, eher dieser seine Schwächephase überwunden zu haben schien und unter anderem durch einen Doppelpack von Christoph Maler auf 10:7 erhöhte und sich so etwas Luft zu verschaffen glaubte.

In der 20. Spielminute mussten mit Uwe Schunke und Manoel Kühner gleich zwei unserer Spieler den Platz für zwei Minuten verlassen. Die daraus resultierende doppelte Unterzahl nutzten die Gastgeber routiniert aus und bejubelten in dieser Phase den ersten Ausgleich des Spiels (14:14).

Für die Offensivreihen beider Mannschaften gab es nun, zu Lasten der Defensive kein Halten mehr und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Immer wieder konnte die HSG mit einem Tor in Führung gehen, ehe dem TVR im direkten Gegenzug der Ausgleich gelang. Zwei Minuten vor Halbzeitpfiff drehte der TVR in Person von Björn Fischer die Partie erneut, ehe 20 Sekunden vor Ende der ersten Hälfte HSG Spieler Lasse Koch den 18:18 Habzeitstand markierte.

Unser Trainergespann war in der Pause sichtlich um defensive Struktur und Ordnung bemüht, beruhigte die Gemüter und gab neue taktische Anweisungen.

War die erste Hälfte aus Sicht des Unparteiischen noch recht vertretbar gewesen, bot sich den Spielern und Zuschauern in den folgenden 30 Minuten ein echtes Schauspiel.

Der Schlagabtausch der vergangenen Minuten setzte sich, trotz klaren Anweisungen, auch nach der Pause fort. Unser TVR konnte das Tempo bis zum 22:22 mitgehen, ehe es Zeitstrafen um Zeitstrafen hagelte. Zuerst traf es Felix Jester. Kaum war dieser zurück auf dem Parkett musste Christoph Maler, innerhalb von 5 Minuten gleich zwei Mal Platz nehmen.

Den zusätzlichen Raum wussten besonders Marcel Brüggemann, Lucas Pape und Jan Wiedemann auf Seiten der HSG zu nutzen und erhöhten so auf 27:23 für die Hausherren.

Um den Spielfluss der HSG zu unterbrechen bat Trainer Beiersdörfer zum Time Out. Den folgenden Angriff der HSG konnte Mischler herausfangen und machte sich auf zum Konter. Auf seinem langen Weg wurde der TVR Spieler deutlich sichtbar bearbeitet und laut Regelwerk am Torabschluss sträflich gehindert. Trotz allem konnte er das Tor erzielen. Schiedsrichter Kischko hingegen entschied auf Kreis ab statt auf Tor + 2 Minuten Zeitstrafe.

Durch die starken Proteste des Rheingönheimer Anhangs schien sich der Unparteiische auf eine Seite einzuschießen. Strafstöße wurden willkürlich und bei kleinsten Berührungen verteilt, Zeitstrafen ohne klare Linie vergeben und Offensivaktionen auf beiden Seiten munter als Stürmerfoul verpfiffen.

Für einen kurzen Moment schien ein bis dato absolut faires Spiel zu kippen…

Doch Handball wurde trotz allem auch noch gespielt. Unser Gastgeber schien mit der zunehmend steigenden Emotionalität besser umgehen zu können und nutze die, vom Schiedsrichter eröffneten Spielräume cleverer und setzte sich Mitte der ersten Hälfte auf 5 Tore Differenz ab.

Während die so hoch gelobte Rheingönheimer Defensive an diesem Abend überhaupt nicht ins Spiel fand, stotterte der bis dato auf Hochtouren laufende Offensivmotor schlagartig gewaltig. Zu aufgeheizt und emotional angeschlagen zeigten sich unsere Spieler und so schlichen sich Fehler um Fehler in die Spielzüge und einstudierten Mechanismen ein.

In der 50. Spielminute holten unsere Jungs zu einem letzten verzweifelten Versuch aus, die Partie doch noch einmal zu drehen, verkürzte den Rückstand auf drei Tore ehe die folgenden Entscheidungen jegliche Hoffnung zum Einsturz brachte.

Die HSG schien sich von der Hektik des Spiels langsam anstecken zu lassen und verursachte unheimlich viele technische Fehler, die jedoch sauber durchgepfiffen wurden, selbst wenn sie genau vor dem Schiedsrichter auftraten.

„In diesen Phase, in denen der Stress und die Emotionen deutlich zu spüren sind, ist es wichtig Fehler zu vermeiden! Eckbachthal hat diese Fehler gemacht! Bedauerlicherweise hatten wir heute einen Schiedsrichter, der besonders in der Schlussphase, weder glasklare Schrittfehler noch „Fuß“ auch nur ansatzweise bestraft hat!

Doch gerade wenn du hinten liegst und dir die Zeit durch die Finger rinnt brauchst du diese Entscheidungen um eine Chance zu haben weiter zu verkürzen. Es ist bedauerlich dass man um diese Chance beraubt wurde, wer weiß, vielleicht hätten wir die Partie noch einmal spannend gestalten können“ So Thomas Beiersdörfer.

Die letzten Aktionen der Partie gehörten Lucas Pape, der für die HSG das 34. Und letzte Tor an diesem Abend erzielte und Rheingönheims Björn Fischer, der mit zwei Toren des Willens auf 34:30 verkürzte und so den Endstand herstellte.

Ein schönes Bild hatte der Schlusspfiff dann doch noch zu bieten!

Beide Mannschaften gaben sich ohne Diskussionen und Meckereien die Hand und verabschiedeten sich so wie die Partie über 60 Minuten geführt wurde…FAIR!

Durch den Sieg gegen unsere Truppe schließt die HSG nun mit 10:4 Punkten und einem Spiel weniger auf den TVR auf.

Trotz einer unglücklichen Spielleitung des Mannes in schwarz konnten die Zuschauer in Dirmstein ein schönes Handballspiel bestaunen, dass vor allem eines inne hatte! Emotionen.

Wir wünschen unseren Gegnern aus Eckbachthal alles erdenklich Gute für die Runde und sehen uns zum Rückspiel in Ludwigshafen.

Stimmen zum Spiel:

Carsten Mischler

„Wenn wir mal den Schiedsrichter außen vor lassen, verlieren wir dieses Spiel am Ende durch mangelnde Chancenverwertung und schwaches Defensivverhalten. Besonders gegen Ende der zweiten Hälfte gehen ja selbst die 100 %igen nicht mehr rein. Zu verunsichert waren wir. Auch bei den Abprallern sahen wir nicht gut aus. Da schenken wir so ziemlich jeden her. Erschreckend finde ich die Art und Weise wie diese Verunsicherung zu Stande kam und da muss man heute bedauerlicherweise auch über den Schiedsrichter sprechen. Das war die bisher schlechteste Leistung die ich in der nahen Vergangenheit erleben musste! Man kann Eckbachthal nicht zum Vorwurf machen, dass sie die ausbleibenden Pfiffe des Unparteiischen und die entstehenden Freiräume clever ausnutzen. Am Ende des Tages ist das einfach nur schlau gespielt, wäre aber vermutlich bei einem anderen Schiedsrichter nicht möglich gewesen.“

Thomas Beiersdörfer Statistisch betrachtet bekommen wir „7:4“ Zeitstrafen und „10:4“ 7-Meter gegen uns gepfiffen. Mag sein das ich mich irre, aber ich habe ein faires Spiel gesehen in dem auf beiden Seiten mit gleichen Mitteln verteidigt wurde. Dem entsprechend frage ich mich wie so eine einseitige Statistik gegen uns entstehen kann. Ich habe selten erlebt, dass unser Torhüter 4 Strafwürfe pariert und trotz allem 6 weitere aus dem Netz fischen muss. Schön hingegen finde ich die Art und Weise wie beide Mannschaften auf dem Feld und nach Schlusspfiff miteinander umgegangen sind. Gegen eine andere Mannschaft wäre die Partie möglicherweise negativ gekippt. Gegen die Art und Weise wie die HSG die Partie am Ende herunter spielt ist nichts einzuwenden. Wenn du solide führst und das Spiel ungestraft verschleppen kannst, warum nicht. Wir hätten es vermutlich genauso gemacht. „

Nach diesem schweren Spiel wartet kommenden Samstag bereits der nächste „Brocken“ auf uns.

Mit der SG Lambsheim-Frankenthal bittet der Tabellen 2. Zum Tanz auf dem Parkett.

Pünktlich um 20:00 wird in unserer fertig renovierten Heinrich-Rieß Halle angepfiffen.

Kommt vorbei und lasst uns gemeinsam kämpfen und unseren dritten Tabellenplatz weiter festigen.

Es spielten:

Beiersdörfer, Freitag (Tor), Muth (6), Jester (4), Appel (1), Schunke (7), Vrljicak (0), Becker (2), Schüßler (0), Maler (3), Fischer (4), Kühner (1), Mischler (2)

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